Spannungserhöhung Prättigau/Rheintal

Mit der Spannungserhöhung in der Region Prättigau/Rheintal verdoppeln wir die Betriebsspannung von 10 kV auf 20 kV. Durch eine Erhöhung der Spannung werden die Übertragungsverluste im Stromnetz deutlich verringert und gleichzeitig die Übertragungskapazität erhöht.

Das Stromnetz muss für die Zukunft fit gemacht werden. Die Zahl der Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge nimmt stetig zu. Mit dem steigenden Verbrauch steigen auch die Anforderungen an das Stromnetz. Zudem sieht die Energiestrategie 2050 einen massiven Ausbau von dezentralen Photovoltaikanlagen vor. Die Einspeisung dieses Stroms stellt hohe Anforderungen an das Verteilnetz. Mit der Spannungserhöhung ist das Stromnetz in der Region Prättigau/Rheintal für die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte gerüstet und ebnet den Weg für weiteres wirtschaftliches Wachstum.

Die Spannungserhöhung in der Region Prättigau/Rheintal betrifft das Mittelspannungsnetz. Das Mittelspannungsnetz ist das regionale Verteilnetz, das für die Versorgung von Dörfern, Quartieren sowie kleinen und mittleren Industriebetrieben zuständig ist. Verglichen mit dem Strassennetz wäre das Mittelspannungsnetz ein Netz aus Hauptstrassen (Netzebene 5).

Die Spannungserhöhung erfolgt in mehreren Teilschritten. Wenn in einem Gebiet die Umstellung ausgeführt wird, hat dies im betroffenen Gebiet einen kurzzeitigen Stromunterbruch zur Folge. Die genauen Zeiten werden allen Kunden im Vorfeld direkt mitgeteilt.

Besonders betroffen sind Industriekunden mit eigenen Mittelspannungsanlagen. Deren Anlagen müssen ebenfalls 20-kV-tauglich sein. Anlagen, die noch nicht dafür ausgelegt sind, müssen vor der Spannungserhöhung ersetzt werden.

Die Netzbetreiber sind für ein sicheres, leistungsfähiges und wirtschaftliches Stromnetz in ihren Versorgungsgebieten verantwortlich.