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Baustart Miralago

In Miralago wird der Poschiavino wieder fischgängig

02. Oktober 2024

Am 1. Oktober ist der Startschuss für das Projekt Miralago gefallen. Die Arbeiten sind Bestandteil der Sanierungsmassnahmen der Wasserkraftanlage Campocologno. Mit dem Bau eines neuen Dotiersees wird die Fischgängigkeit im Poschiavino wiederhergestellt und die ökologische Qualität des Flusses verbessert. Die Bauarbeiten dauern bis 2027 und kosten insgesamt 45 Millionen CHF.

In Miralago am Lago di Poschiavo fasst Repower das Wasser für die Stromproduktion im Kraftwerk Campocologno. In den nächsten drei Jahren werden sämtliche Anlagen der Wasserfassung in Miralago komplett erneuert und modernisiert. Dabei wird die Restwassermenge des Flusses Poschiavino deutlich erhöht und die Fischgängigkeit wiederhergestellt.

Der Startschuss zum Projekt fiel am Dienstag, 1. Oktober. Den ersten Spatenstich setzten der Gemeindepräsident von Poschiavo, Giovanni Jochum, der Gemeindepräsident von Brusio, Pietro Della Cà, zusammen mit den Vertretern von Repower Michael Roth, Leiter Produktion & Netz und Mitglied der Geschäftsleitung und Projektleiter Matteo Mazza. Die Gesamtinvestitionen für das Projekt belaufen sich auf 45 Millionen CHF. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant.

Zur Sicherstellung der Fischgängigkeit wird ein sogenannter Dotiersee gebaut, der ein konstantes Restwasser von 300 Liter pro Sekunde im obersten Teil des Poschiavino sicherstellt. Das Wasser für den Dotiersee wird dem Bach Crodalöc entnommen und über ein Kleinkraftwerk dem Dotiersee zugeführt. Für die umfangreiche dynamische Restwasserabgabe von bis zu 2’700 Liter pro Sekunde wird unterhalb des Lago di Poschiavo bei der Abzweigung nach Golbia ein zweites Kleinwasserkraftwerk gebaut, damit ein Grossteil des Restwassers auch zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Bei der Wasserfassung entsteht in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck ein innovativer Fischschutz, der verhindert, dass Fische in die Druckleitung und ins Kraftwerk gelangen können.

Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur

Für die Bevölkerung von Miralago sind die Sanierungsarbeiten mit Einschränkungen verbunden. Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden von Repower an einer Versammlung vor Ort aus erster Hand über die Bauarbeiten vorinformiert. Das Projekt wird nach seiner Fertigstellung verschiedene Verbesserungen für Miralago bringen. So wird etwa die öffentliche Infrastruktur modernisiert. Es entsteht eine neue Uferzone mit einer Bootsanlegestelle und die Wasser- und Stromleitungen sowie die öffentliche Beleuchtung im Ort werden komplett erneuert. Das bisherige Betriebsgebäude der Repower wird ebenfalls durch einen Neubau ersetzt.

Teil des Projekts Lagobianco

Das Projekt Miralago war ursprünglich Bestandteil des Projekts Lagobianco. Weil das Pumpspeicherkraftwerk aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zurzeit nicht realisiert werden kann, wird das Projekt Miralago separat umgesetzt. Repower stellt mit den Sanierungsmassnahmen den Weiterbetrieb des Wasserkraftwerks Campocologno sicher. Das Kraftwerk an der Grenze zu Italien ist eines der ältesten Wasserkraftwerke der Schweiz.

Vorgaben des Gewässerschutzgesetzes des Bundes

Mit der Umsetzung des Projekts Miralago wird dem neuen Gewässerschutzgesetz des Bundes entsprochen. Dieses verlangt, dass die Fischgängigkeit in den Schweizer Fliessgewässern wiederhergestellt wird. Hindernisse, welche die Fischwanderung wesentlich beeinträchtigen, müssen saniert werden. Als Folge der Sanierung von Miralago steht künftig weniger Wasser für die Stromproduktion im Kraftwerk Campocologno 1 und 2 zur Verfügung. Die jährliche Stromproduktion wird sich um rund 25 GWh reduzieren.

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